(von Marina Paborn)
Am 25.02.2025 gab es für interessierte Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 unserer Schule ein besonderes Highlight: Sie folgten einer Einladung der Deutschen Windtechnik und verbrachten einen Vormittag im Trainingszentrum des Unternehmens.
Los ging es um 10 Uhr an der Zentrale der Deutschen Windtechnik in der Überseestadt. Ein Shuttlebus brachte die Gruppe zum Trainingszentrum in Bremen-Walle. In einem der Seminarräume gab es dann zunächst eine Einführung in die Windtechnik und Informationen zum Unternehmen. Die Deutsche Windtechnik bietet den Service für sämtliche Windkraftanlagen aller Hersteller weltweit an, was sie einzigartig am Markt macht. Unterschieden wird zwischen On-shore-Anlagen und Off-shore-Anlagen, d.h. Anlagen an Land und Anlagen auf dem Meer. Die Berufsfelder sind vielfältig und beinhalten Forschung & Entwicklung, Steuerungselektronik, Training, Repowering, d.h. die Reparatur und das Verbauen von Ersatzteilen sowie, falls diese nicht mehr erhältlich sind, die Herstellung der benötigten Teile, Gutachten & Consulting sowie Qualitätsmanagement & Arbeitsschutz. Quer-einsteiger sind willkommen, wer also eine Ausbildung im Bereich Dachdecker, Metallbauer, Tischler, Mechatroniker oder Elektrotechniker absolviert hat und sich verändern möchte, hat gute Chancen.
Im Anschluss hatte die Gruppe Gelegenheit, ein Training zu beobachten, bei dem sich eine Gruppe von einem ca. 8 Meter hohen Turm abseilte. Der Vorgang wurde von einem Trainer erläutert, der auch aus der Praxis berichtete und die Fragen der Besucherinnen und Besucher beantwortete. Nach Ende der Übung wurden die Sicherheitsvorkehrungen und die Ausrüstung erklärt, die auch von den Schülerinnen und Schülern begutachtet werden konnte. Anhand von großen Kästen, die mit Rohren verbunden waren, konnten die Gäste dann ausprobieren, wie es ist, sich bei Dunkelheit in engen Räumen zurechtzufinden. Außerdem wurde die Ausbildung an den Kränen erläutert, mit denen die Werkzeuge und Ersatzteile in die Gondeln der Anlagen transportiert werden.
Höhepunkt am Ende des Besuchs war die Konstruktion eines Windrads in Kleingruppen. Zunächst wurde anhand einer Präsentation der Klimawandel thematisiert und dargestellt, dass Energie, die aus Wind gewonnen wird, hilft, den Treibhauseffekt zu reduzieren, da keine Abgase entstehen. Im Anschluss wurde die Gruppe dann selbst aktiv und baute mit Teilen aus Bausätzen Windräder, die an ein Messgerät angeschlossen und mit Hilfe von künstlich erzeugtem Wind erprobt wurden. Nach kurzer Nachjustierung der Rotorblätter erzeugten alle konstruierten Anlagen Strom, und unsere beste Gruppe erreichte fast den bisher generierten Spitzenwert.
Insgesamt war es ein sehr interessanter, informativer und abwechslungsreicher Vormittag. Die Mischung aus kurzem, prägnantem Input, Besuch im Trainingscenter und praktischer Aktivität war gelungen und das Team sehr engagiert und stets offen für Fragen. Wir danken für die Einladung!