“Gurken ins Freiland …”* – Tag der offenen Tür in der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung in Borgfeld

(von Marina Paborn)

Am 12. September war es wieder soweit: Unser Kooperationspartner, die Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung, öffnete ihre Tore zum Tag der offenen Tür bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen.
Nach aktuellen Informationen des Vorstands-vorsitzenden Horst Brüning sowie einem Grußwort des Borgfelder Ortsamtsleiters Karl-Heinz Bramsiepe gab es Filmvorführungen in der 2001 zur Dokumentationsstätte umgebauten Scheune, Führungen durch das ehemalige Wohnhaus sowie durch das Gewächshaus, das Wilhelm Kaisen 1965 nach seinem Ausscheiden aus dem Bremer Senat als Geschenk erhielt und in dem bis heute die Rebstöcke stehen, die er einst für seinen im 2. Weltkrieg gefallenen Sohn Niels anpflanzte. Abgerundet wurde das Programm durch eine Lesung Dr. Müllers aus der von ihm zusammengestellten Publikation “Gurken ins Freiland, Salat und Rotkohl ebenfalls”, sowie von einer Präsentation unserer Schule zum Schulgarten.
Julia Wesselkamp und Mahdi Vaziri vom Team des Schulgartens, den die Wilhelm-Kaisen-Oberschule gemeinsam mit der Helene-Kaisen-Schule auf einer an das Schulgrundstück grenzenden Parzelle gestaltet und bewirtschaftet, gaben einen kurzen Überblick über die Aufteilung und stellten in ihrer Präsentation die Entwicklung des Gartens sowie aktuelle und geplante Projekte vor. So wurden auf dem Gelände, auf dem zu Beginn nichts vorhanden war, inzwischen Beete angelegt, die ersten Kartoffeln geerntet und in der Schulküche von den Kindern selbst verarbeitet, weitere Gemüsesorten gepflanzt und geerntet sowie Hochbeete gebaut. Zwei Schülerinnen, Mia und Sarah, zeigten einen vom Jahrgang 9 gedrehten und geschnittenen Kurzfilm, in dem der Aufbau des Gartenhauses, der innerhalb eines Tages realisiert wurde, im Zeitraffer zu sehen ist. Neuestes Projekt im Schulgarten ist die Bienenzucht, durch die bald auch schuleigener Honig produziert werden kann. So lernen unsere Schülerinnen und Schüler heute zwar vor einem ganz anderen Hintergrund, aber doch genau wie Wilhelm und Helene Kaisen vor fast 100 Jahren, direkt in der Natur über die Natur, indem sie sie erleben und gemeinsam erfahrbar machen.
Das Interesse der Zuschauer war im Anschluss an die Präsentation so groß, dass Schulleiter Oliver Seipke spontan zum Besuch des Schulgartens einlud, der Interessierten jederzeit offen steht und auch über die Schule hinaus für den Stadtteil geöffnet wird.
Weitere Informationen zur Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung sowie Fotos finden sich auf der Homepage der Stiftung: https://www.wilhelm-helene-kaisen-stiftung.de

* “Gurken ins Freiland, Salat und Rotkohl ebenfalls” (Dr. Hartmut Müller/2021)